Schuppen richtig einordnen und bekämpfen
Schuppen sind ein Hilferuf der Haut
Die Haut, unser größtes Sinnesorgan, erneuert sich kontinuierlich, indem alte Zellen durch neue ersetzt werden. Normalerweise verläuft dieser Prozess unbemerkt, doch wenn das Gleichgewicht gestört ist und vermehrt abgestorbene Hautzellen abgestoßen werden, zeigt sich das durch Schuppen auf der Kopfhaut.
In diesem Artikel zeigen wir dir die unterschiedlichen Arten von Schuppen und wie du dagegen angehen kannst.
Trockene Schuppen oder fettige Schuppen
Um das passende Pflegeprodukt zu finden, ist es wichtig, den Schuppentyp zu bestimmen:
Fettige Schuppen sind größer und eher gelblich
Trockene Schuppen sind kleiner, weiß und rieseln oft auf die Schultern
Was sind trockene Schuppen und wo kommen sie her?
Trockene Schuppen sind ein Anzeichen dafür, dass der Feuchtigkeitshaushalt der Kopfhaut gestört ist. Sie sind klein, weiß und neigen dazu, von der Kopfhaut auf die Kleidung zu rieseln. Wenn die körpereigene Produktion schützender Lipide unzureichend ist, wird die Kopfhaut zu trocken und es treten Juckreiz und Spannungsgefühle auf.
Etwa jeder vierte Mann leidet an empfindlicher Kopfhaut, die diese Symptome auslösen kann. Um trockene Schuppen zu bekämpfen, muss zunächst die Ursache für die gestörte Hautschuppung behoben werden.
Mögliche Auslöser für trockene Schuppen
Heizungsluft
Kälte oder Hitze
Hormonveränderung
Aggressive Pflege
Austrocknende Stylingprodukte
Wie kann ich trockene Schuppen effektiv behandeln?
Bei trockener Kopfhaut ist es wichtig, sie von außen mit Feuchtigkeit zu versorgen, während sich der schützende Lipidfilm wieder aufbaut. Anstatt zu aggressiven Anti-Schuppen-Mitteln zu greifen, empfiehlt sich die Verwendung eines milden, feuchtigkeitsspendenden Shampoos.
Zusätzlich sollte darauf geachtet werden, dass der Kopfhaut keine zusätzliche Feuchtigkeit entzogen wird, indem man nur lauwarmes Wasser zum Haarewaschen verwendet und das Föhnen mit heißer Luft vermeidet. Insbesondere in kalten Jahreszeiten, wenn niedrige Temperaturen und trockene Heizungsluft die Kopfhaut belasten, ist es ratsam, die Haare an der Luft trocknen zu lassen.
Was sind fettige Schuppen?
Fettige Schuppen sind gelblich, groß und plaqueartig und bleiben eher an Haar und Kopfhaut haften. Diese entstehen oft durch eine Überproduktion der Talgdrüsen, die die Kopfhaut fettig macht. Der überschüssige Talg kann das Wachstum von Keimen und Mikroorganismen fördern, was zu fettigen Kopfschuppen führt.
Bei zusätzlichem Juckreiz und Hautrötungen sollte ein Dermatologe konsultiert werden, da fettige Schuppen manchmal ein Symptom einer seborrhoischen Dermatitis sind, die zu Hautentzündungen führen kann.
Mögliche Auslöser für fettige Schuppen
Überproduktion von Talg
Seltene Haarwäsche
Hormonveränderung
Hohe Luftfeuchtigkeit oder extreme Temperaturen
Schwere oder fettige Stylingprodukte
Was hilft gegen fettige Schuppen?
Um fettige Schuppen zu kontrollieren, sollte das Wachstum von Pilzen mit antimikrobiellen Mitteln reduziert werden. Daher ist die richtige Behandlung entscheidend. Das Shampoo sollte passende, gut wirksame Inhaltsstoffe enthalten. Zum Beispiel kann der Wirkstoff Piroctone Olamine den Malassezia-Pilz bekämpfen, der oft auf einer öligen Kopfhaut vorkommt und Juckreiz verursachen kann.
3 Tipps für Kopfhautpflege bei Schuppen
Schuppen sind nicht gleich Schuppen: Es gibt eine fettige und eine trockene Art. Diese Unterscheidung und die Ursache der Schuppen haben Einfluss darauf, welches Schuppen-Shampoo das richtige ist. Der Hautarzt kann außerdem hier beraten und gegebenenfalls ein spezielles Pflegeprodukt empfehlen.
Das Schuppenshampoo richtig anwenden: Manche Produkte sollten nur einmal bis höchstens dreimal die Woche angewendet werden. Wieder andere sind aufgrund einer milden Formulierung auch für die tägliche Haarwäsche geeignet.
Lufttrocknen: Wer seine Haare an der Luft trocknen lässt, statt zum Föhn zu greifen, schont damit seine Kopfhaut.
Hautfreundliche Stylingprodukte: Haargel, Haarspray und andere Haarpflegemittel können empfindliche und gereizte Kopfhaut weiter strapazieren. Wer nicht auf diese Produkte verzichten möchte, sollte besonderen Wert auf dermatologische Verträglichkeit legen.