Fettige Haare – Hilfe bei fettiger Kopfhaut

Wie Sie das Problem mit dem passenden Shampoo in den Griff bekommen

Fettige Haare Mann

Fettige Haare werden durch eine übermäßige Talgproduktion auf der Kopfhaut verursacht. Das frisch mit Shampoo gewaschene Haar glänzt nach ein paar Stunden schon wieder ölig, wirkt strähnig, kraftlos und ungepflegt. Ein unerwünschtes No-Go, schließlich gelten gesunde, gepflegte Haare als Ausdruck von Gesundheit und vermitteln einen gewissen Sexappeal. So wurde bei einer Umfrage von Reader’s Digest gefragt, was am meisten bei Mitmenschen abstößt. Platz 1: Körpergeruch, Platz 2: fettige Haare1. Dabei ist mangelnde Körperhygiene meist nicht der Grund für den schnell fettenden Ansatz.  

In diesem Artikel erfahren Sie, welche Ursachen hinter fettigen Haaren und fettiger Kopfhaut stecken können, was Sie bei der Haarpflege beachten sollten und welche Shampoos die Talgproduktion der Kopfhaut regulieren. Sie erhalten Tipps, was Sie selbst bei einer fettigen Kopfhaut tun können und warum es lohnt zu handeln. Denn was viele nicht wissen: eine fettige Kopfhaut kann nicht nur die Entstehung von Schuppen, sondern auch Haarausfall begünstigen.

Fettige Kopfhaut: der häufigste Grund für fettige Haare

Die Haut auf dem Kopf ist ähnlich aufgebaut wie die Haut am übrigen Körper auch. In der mittleren Hautschicht, der Dermis, liegen unter anderem die Haarwurzeln sowie die Haarfollikel, also Haut und Bindegewebe, das die Haarwurzel einhüllt. Am oberen Ende der Haarfollikel befinden sich die Talgdrüsen, die regelmäßig Talg (Sebum) über den Haarkanal an die Kopfhaut abgeben.

Auch wenn Talgdrüsen am gesamten Körper vorkommen, befinden sich die meisten auf der Kopfhaut, nämlich ca. 900 pro Quadratzentimeter. Sie arbeiten exokrin, das heißt, dass sie ihr Sekret nach außen abgeben. Talgdrüsenzellen lagern so lange Fetttröpfchen ein, bis die Zelle voll ist, platzt und das Sekret auf die Kopfhaut transportiert wird.

Die Talgproduktion ist wichtig für die Kopfhaut, da sie ansonsten ständig gereizt und extrem trocken wäre und einreißen könnte. Talg ist nicht nur zum Schutz der Kopfhaut wichtig, sondern auch zum Schutz der Haare. Ohne Talg würden sie nicht geschmeidig werden und ihren Glanz verlieren. Das Sebum schützt Kopfhaut und Haar somit vor Feuchtigkeitsverlust und Umwelteinflüssen.

Ein Problem wird es erst, wenn zu schnell, zu viel Talg produziert wird, der von der Kopfhaut nicht mehr aufgenommen werden kann. Normalerweise dauert es zwei bis drei Tage bis das Haar fettig wirkt. Einige Betroffene stellen einen fettigen Ansatz jedoch schon innerhalb von 24 Stunden bei sich fest. Bei stark fettender Haut spricht man von einer Seborrhoe. Eine erhöhte Sebumproduktion kann durch individuelle Faktoren (z. B. Hormone, Lebensumstände) oder externe Faktoren (z. B. Klima, Umwelteinflüsse, etc.) verursacht und beeinflusst werden.

Ursachen für fettige Kopfhaut

Das schnelle Nachfetten der Kopfhaut und der Kopfhaare kann genetische Gründe haben, also erblich bedingt sein. Wahrscheinlicher sind allerdings hormonelle Einflüsse. Androgene, also männliche Geschlechtshormone wie das Testosteron, können maßgeblich für eine Überproduktion der Talgdrüsen verantwortlich sein. Daher trifft es männliche Jugendliche in der Pubertät besonders häufig.

Wärme lässt die Kopfhaut austrocknen, sodass der Körper als Gegenreaktion die Talgproduktion erhöht und die Haare viel schneller nachfetten als normalerweise. Das passiert zum Beispiel im Winter durch die trockene Heizungsluft und im Sommer durch Sonne und Wind.

Mechanische Reize führen zwar nicht per se zu einer vermehrten Fettproduktion der Kopfhaut, doch das Sebum verteilt sich leichter im Haar. So leiden Menschen, die häufig Mützen, Hüte oder ein Basecap tragen, oft unter fettigen Haaren. Durch das ständige An- und Ausziehen der Kopfbedeckung wird das übermäßige Sebum in den Haaren verteilt.

Haare werden zudem durch falsche oder ein Zuviel an Pflege stark strapaziert. Färben, Föhnen und Glätten trocknet die Kopfhaut aus, um gegenzusteuern wird die Talgproduktion angekurbelt. Auch falsche Ernährung oder Stress können das Auftreten von fettigen Haaren begünstigen.

Übrigens fetten glatte Haare schneller nach als lockige, da das Fett eine kürzere Strecke zurücklegen muss.
Und feine Haare sehen schneller ölig aus als dicke, da sich die gleiche Menge von Talg auf einen geringeren Durchmesser des Haares verteilt.

Welches Shampoo hilft bei fettigem Haar?

Bei der Haarpflege sollte darauf geachtet werden, dass Sie Produkte wählen, die auf Bedürfnisse der Kopfhaut abgestimmt sind. Shampoos, die sehr viel Feuchtigkeit spenden oder rückfettende Eigenschaften besitzen sind bei fettiger Kopfhaut eher ungeeignet. Besser sind Shampoos, die Kopfhaut und Haar sanft von überschüssigem Talg und anderen Ablagerungen befreien.

Um die natürliche Balance der Kopfhaut wiederherstellen zu können, sollte das Shampoo die Kopfhaut nicht austrocknen oder reizen, sondern erfrischen und beruhigen.

Shampoo gegen fettige Haare

Das Alpecin Aktiv Shampoo A2 wirkt gezielt dem schnellen Nachfetten der Haare entgegen. Der patentierte Haut-Aktivator hilft, transepidermalen Wasserverlust zu vermeiden. Bisabolol und Allantoin beruhigen die Kopfhaut, haben anti-entzündliche Eigenschaften und beugen Juckreiz vor. Die Barrierefunktion der Kopfhaut wird stabilisiert. Durch die milde Formulierung ist das Shampoo auch bei empfindlicher Kopfhaut geeignet und trocknet sie auch bei täglichem Haarewaschen nicht aus.

Ist der natürliche Talgabfluss gestört, kann das Alpecin Medicinal Shampoo-Konzentrat fettendes Haar helfen, den natürlichen Talgabfluss wiederherzustellen. Das Extrakt aus Johanniskraut und der Wirkstoff Salicyl, der aus der Weidenrinde gewonnen wird, stärken die Abwehrkräfte der Haut. Die natürliche Kopfhaut-Funktion wird so wiederhergestellt. Dem schnellen Nachfetten von Kopfhaut und Haar wird auch bei der täglichen Haarwäsche entgegengewirkt.

Haarwasser bei fettiger Kopfhaut

Nach der Haarwäsche kann zusätzlich ein Haarwasser oder Kopfhaut-Tonikum aufgetragen werden. Das sorgt für ein frisches Gefühl auf der Kopfhaut, beugt Juckreiz vor und hilft bei einem schnell fettenden Ansatz.

Die kombinierten Wirkstoffe im Alpecin Medicinal FRESH aus Zink und Ginko-Extrakt fördern den Stoffwechsel der Haut und verbessern das natürliche Gleichgewicht der Kopfhaut. Menthol sorgt zusätzlich für ein angenehm frisches Gefühl. Das Besondere: das Kopfhaut-Tonikum kann morgens und nach jeder Haarwäsche direkt auf der Kopfhaut aufgetragen werden und sorgt so für ein langanhaltendes Frische-Gefühl.

Tipps und Hausmittel gegen fettige Haare

Haarpflege fettiges Haar

Neben der Wahl eines geeigneten Shampoos können Sie auch weitere Dinge tun, um den Zustand Ihrer Kopfhaut zu verbessern und das schnelle Nachfetten des Ansatzes zu verhindern.

Fettige Haare richtig waschen und pflegen

  • Häufigkeit: Im Allgemeinen reicht eine Haarwäsche alle zwei bis drei Tage aus. Wenn die Kopfhaut aber schnell fettig wird und die Haare strähnig wirken, können die Haare auch täglich mit einem mildem Shampoo gewaschen werden. An Tagen ohne Haarwäsche erfrischt ein Kopfhaut-Tonikum und sorgt für ein angenehmes Gefühl.
  • Haarpflege: Wichtig ist, dass das Shampoo eine milde Formulierung hat und für die tägliche Anwendung geeignet ist. Sonst besteht die Gefahr, dass die Kopfhaut austrocknet und das Haar schnell stumpf und spröde aussieht.
  • Gründlich Ausspülen: Haarspülungen und Conditioner sollten gründlich ausgewaschen werden, damit sich die Rückstände nicht auf der Kopfhaut ablagern und die Talgdrüsen verstopfen. Dabei spielt auch der Härtegrad des Wassers eine Rolle. In Regionen mit hartem Wasser lassen sich Haarpflege-Produkte leichter wieder auswaschen als mit weichem Wasser.
  • Wassertemperatur: Egal ob weich oder hart, das Wasser sollte in jedem Fall nur lauwarm sein. Hitze bzw. zu heißes Wasser kann die Talgproduktion zusätzlich anregen.
  • Trocknen: Aus diesem Grund sollte das Haar auch idealerweise an der Luft getrocknet werden. Möchten Sie ihr Haar föhnen, sollten Sie die Kaltstufe des Föhns oder nur wenig Hitze wählen.
  • Kämmen: Verwenden Sie lieber einen Kamm statt einer Bürste, damit der Talg weniger im Haar verteilt wird. Möchten Sie auf das Bürsten nicht verzichten, sollten Sie die Bürste einmal wöchentlich mit Shampoo reinigen. In den Borsten lagern sich schneller Talg, Schuppen und Styling-Reste ab.
  • Haarstyling: Auf das Styling müssen Sie auch bei fettigen Haaren nicht verzichten. Allerdings sollten Sie Produkte, die Fett enthalten – wie Haarwachs, Gelwachs, Styling-Cremes oder Haaröl – meiden, wenn Sie schnelles Nachfetten umgehen möchten.
  • Kopfmassagen: Mechanische Reize können in Form von Kopfmassagen vor der Haarwäsche sogar dazu beitragen, dass der Ansatz weniger schnell fettig wirkt. Bei der Massage entleeren sich die Talgdrüsen und die Kopfhaut wird beim Waschen vom Sebum befreit. Bei der Haarwäsche selbst, sollte die Kopfhaut nur sanft shampooniert werden, um die Talgdrüsen nicht erneut zu reizen.

 

Hausmittel gegen fettige Haare

Fettige Haare stellen nicht erst seit gestern ein Problem dar. Daher haben sich auch einige Hausmittel bewährt, die bei fettiger Kopfhaut helfen können:

  • Haarkur aus Heilerde: Heilerde hat eine absorbierende Wirkung und unterstützt die Haare beim Entfetten. Zwei bis drei Esslöffel mit Wasser verrühren, bis eine dickflüssige Konsistenz erreicht ist. Das Gemisch auf die Kopfhaut auftragen, etwa 20 Minuten einwirken lassen und anschließend mit reichlich lauwarmem Wasser ausspülen.
  • Saure Rinse und Spülungen aus Apfelessig oder Zitronensaft: Die in Apfelessig und Zitronensaft enthaltene Säure wirkt sich positiv auf den pH-Wert einer fettigen Kopfhaut aus. Entweder 2 Esslöffel Zitronensaft oder Apfelessig in einer Tasse Wasser vermischen und auf die Kopfhaut geben – dabei Kontakt mit den Augen vermeiden, da die Säure diese sonst reizen könnte. Nach ca. fünf Minuten kann die Rinse ausgespült werden.
  • Bier-Spülung: Zugegeben ist die Dusche ein eher ungewöhnlicher Ort für ein schönes Bier. Statt es zu trinken, können mit dem Bier auch die Haare gespült werden. Die darin enthaltene Hefe wirkt sich beruhigend auf die Kopfhaut aus. Im Anschluss werden die Haare mit einem milden Shampoo gewaschen.
  • Kamillentee nach der Haarwäsche: Das in der Kamille enthaltene Bisabolol wirkt hautberuhigend und entzündungshemmend. So wird das Gleichgewicht der Kopfhaut unterstützt. Für die Kamillen-Wäsche drei Teebeutel mit 500 ml heißem Wasser übergießen und eine Viertelstunde ziehen lassen. Wenn der Tee abgekühlt ist, kann er nach dem Haare waschen über Haare und Kopfhaut gegossen werden. Er muss anschließend nicht ausgewaschen werden.

Fettige Kopfhaut: Schuppen und Haarausfall

Schuppen und Haarausfall

Bei einer fettigen Kopfhaut können durch die verstärkte Talgproduktion auch weitere Begleiterscheinungen auftreten: Schuppen oder sogar Haarausfall.

Fettige Schuppen entstehen, wenn sich Mikroorganismen unkontrolliert vermehren. In einem öligen Milieu fühlt sich der Hefepilz Malassezia furfur besonders wohl, was zu einer Überpopulation führen kann. Dies zeigt sich durch leicht gelbliche, plaqueartige Schuppen, die eher an der Kopfhaut kleben statt herunterzurieseln. Oft werden fettige Schuppen von Juckreiz und Rötungen der Kopfhaut begleitet. Ein Anti-Schuppen-Shampoo kann die Ablösung der Schuppen unterstützen und einer Neubildung entgegenwirken.

Eine fettige Kopfhaut führt nicht zwangsläufig zu Haarausfall, doch kann vor allem erblich bedingter Haarausfall durch diesen Zustand noch verschlimmert werden. Die übermäßige Produktion von Talg und Schuppenbildung kann dazu führen, dass die Poren der Kopfhaut verstopfen. Eine gestörte Microflora kann vorzeitigen Haarausfall begünstigen.

Um das Haar lange gesund zu erhalten, sollte die Kopfhaut schonend von Schuppen befreit, die Talgabsonderung ins Gleichgewicht gebracht und die Haarwurzeln mit aktivierenden Vitalstoffen versorgt werden. Das Doppel Effekt Coffein-Shampoo wurde speziell gegen erblich bedingten Haarausfall und Schuppen entwickelt. Im ersten Schritt löst es mit Salicylsäure und Piroctone Olaminen verkrustete Hornzellen und befreit die Kopfhaut gründlich von Schuppen. Im zweiten Schritt wirkt der Alpecin Coffein-Complex direkt an der Haarwurzel und verlängert bei täglicher Anwendung und einer Einwirkzeit von zwei Minuten die Wachstumsphasen des Haars.

Das Medicinal FORTE Kopfhaut-Tonikum wirkt bei Schuppen, fettigem Haar und dadurch bedingtem Haarausfall. Es befreit nicht nur von lästigen Schuppen, sondern mindert auch Kopfhautjucken und beruhigt Irritationen. Menthol fördert die Durchblutung und erfrischt. Thymol ist ein natürlicher Bestandteil des Thymianöls und beugt gereizter Kopfhaut und Hautirritationen vor.

Alpecin Produkte bei fettiger Kopfhaut und fettigem Haar

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Quellen:

  1. Reader's Digest Deutschland: Verlag Das Beste GmbH, , Körpergeruch und fettige Haare gehen gar nicht!  2015