1-9
Fachbegriff | Erklärung |
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5-alpha Reduktase | Zusammenfassender Name für die drei Enzyme (Isozyme) im Körper, die das Sexualhormon Testosteron in Dihydrotestosteron umwandeln, welches bei der Entstehung von erblich bedingtem Haarausfall eine Rolle spielt. |
A
Fachbegriff | Erklärung |
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Alopezie | Alopezie ist der Fachbegriff für Haarlosigkeit, wird aber auch als Synonym für „Haarausfall“ verwendet. |
Anagene Phase | Das Haar durchläuft einen sogenannten Wachstumszyklus. Solange ein Haar aktiv wächst, ist es in der Anagenphase, die auch Wachstumsphase genannt wird. Rund 80 Prozent unserer Kopfhaare befinden sich in der Regel in diesem Zyklusabschnitt, der zwei bis sechs Jahre dauern kann. Es gibt zwei weitere Phasen: Die katagene Phase und die telogene Phase. |
Androgene | Androgene sind die „männlichen“ Sexualhormone, die vorrangig für die Ausbildung der sekundären männlichen Geschlechtsmerkmale verantwortlich sind. Sie werden aber auch, in geringerer Menge, in den weiblichen Eierstöcken gebildet. Zu den Androgenen gehört auch das Testosteron, das mit seinen Nebenprodukten beim erblich bedingten Haarausfall eine große Rolle spielt. |
Androgenetische Alopezie | Als androgenetische Alopezie (AGA) wird erblich bedingter Haarausfall bezeichnet. Dabei reagieren die Haarwurzeln empfindlich auf das Dihydrotestosteron (DHT) und stellen in der Folge das Haarwachstum vorzeitig ein. |
Anlagebedingter Haarausfall | Siehe: erblich bedingter Haarausfall |
B
Fachbegriff | Erklärung |
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Bartwuchs | Wann ein Bart wächst, ist vor allem genetisch und hormonell bedingt. In vielen Fällen setzt der Bartwuchs erst nach der Pubertät richtig ein. Das Barthaar wächst dann – wie das Kopfhaar – in aufeinanderfolgenden Zyklen. Pro Tag gewinnt es etwa 0,3 bis 0,4 Millimeter an Länge. |
C
Fachbegriff | Erklärung |
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Coffein | Als Wirkstoff in Shampoos und Liquids unterstützt Coffein das Haarwachstum und macht die Haarwurzel widerstandsfähiger gegenüber den negativen Einflüssen von Dihydrotestosteron (DHT) auf die Haarwurzel. |
Cortex | Der auch als Faserschicht oder Haarrinde bezeichnete Cortex bildet den Hauptteil eines Haares und besteht aus zahlreichen Keratinfasern. Diese Schicht bestimmt nicht nur die Struktur und Festigkeit des Haares, in ihr sind auch die Pigmente angesiedelt, die die natürliche Haarfarbe bestimmen. |
Cuticula | Die Cuticula, auch Schuppenschicht genannt, ist die äußere Schicht eines Haares. Sie besteht aus unzähligen Zellen, die ähnlich wie Dachziegel übereinanderliegend angeordnet sind, und schützt das Haar vor äußeren Einflüssen. |
D
Fachbegriff | Erklärung |
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Diffuser Haarausfall | Fallen die Haare auf dem gesamten Kopf gleichmäßig verteilt aus, ist von diffusem Haarausfall die Rede. Es kommen verschiedene Ursachen infrage, z. B. Stress, Mangelernährung oder eine Krankheit. |
Dihydrotestosteron | Dihydrotestosteron, kurz: DHT, ist ein Abbauprodukt des Hormons Testosteron und zählt zu den sogenannten Androgenen. Die Haarwurzeln mancher Menschen reagieren empfindlich auf dieses „männliche“ Hormon – die Folge ist erblich bedingter Haarausfall. |
E
Fachbegriff | Erklärung |
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Erblich bedingter Haarausfall | Dabei handelt es sich um eine vererbte Überempfindlichkeit der Haarwurzeln gegenüber Dihydrotestosteron (DHT), die zu vorzeitigem Haarverlust führt. Als Begleiterscheinung tritt oftmals eine unzureichende Nährstoffversorgung der Haarfollikel auf. |
F
Fachbegriff | Erklärung |
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Finasterid | Der Arzneiwirkstoff Finasterid wird zur Behandlung von androgenetischer Alopezie eingesetzt. Das Medikament wird in Tablettenform verabreicht und ist verschreibungspflichtig. Als Arzneistoff sind bei der Einnahme jedoch verschiedene Nebenwirkungen, wie bspw. Störungen der Sexualfunktion, möglich. |
Follikel | Der Haarfollikel, auch Haarbalg genannt, ummantelt das Haar unter der Kopfhaut. So wird das Haar über die Haarwurzel in der Kopfhaut verankert. |
G
Fachbegriff | Erklärung |
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Galenik | Damit ein Wirkstoff dem Wirkort zugeführt werden und dort seine gewünschte Wirkung entfalten kann, muss er mit speziellen Hilfsstoffen in eine bestimmte Form gebracht werden, beispielsweise als Tonikum oder Creme. Diese Wissenschaft über die Herstellung und Zusammensetzung von kosmetischen oder pharmazeutischen Mitteln wird als Galenik bezeichnet. |
Geheimratsecken | Die sogenannten Geheimratsecken bilden sich, wenn beim Mann die Haare in einem typischen Verlaufsmuster oberhalb seiner Schläfen ausfallen. Dieser Rückgang der Haare am Vorderkopf ist ein typisches Anzeichen für erblich bedingten Haarausfall. |
Genetik | Die Genetik befasst sich mit der Vererbung von Eigenschaften und anderen Merkmalen eines Menschen an die nächsten Generationen. Dazu gehört auch die Forschung nach Ursachen und Gesetzmäßigkeiten des erblich bedingten Haarausfalls. |
Glatze | Ein gänzlich haarloser Kopf, etwa durch starken Haarausfall oder das Abrasieren der Kopfhaare. |
Glatzenrechner | Der Alpecin Glatzenrechner bietet die Möglichkeit herauszufinden, ob, wie und wann man von einer Glatze betroffen sein wird. Die Berechnungen basieren auf wissenschaftlichen Erkenntnissen, ersetzen aber keine ärztliche Diagnose, sondern geben eine Wahrscheinlichkeit für Haarausfall an. |
Graft | Unter einem Graft versteht man in der Medizin ein Transplantat, beispielsweise ein gespendetes Organ. Im Falle einer Haartransplantation ist damit ein behaarter Hautstreifen gemeint, der dem Patienten entnommen wird, um daraus die zu verpflanzenden Haare zu entnehmen. |
H
Fachbegriff | Erklärung |
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Haaranzahl | Die natürliche Anzahl der Haare auf dem Kopf hängt von genetischen Faktoren ab. Blonde Menschen haben normalerweise rund 150.000 Haare, Schwarzhaarige etwa 110.000, Brünette circa 100.000 und Rothaarige kommen auf ungefähr 80.000. |
Haarausfall | Wenn die Haarpracht eines Menschen immer dünner wird, leidet er unter Haarausfall. Die möglichen Ursachen sind sehr vielfältig und reichen von erblicher Veranlagung über gesundheitliche Probleme bis hin zu falscher Pflege oder Nebenwirkungen von Medikamenten. |
Haarausfall-Arzt | Obwohl das Haar und sein Wachstum intensiv erforscht werden, gibt es keine eigene Spezialisierung für diesen Bereich. Haare und ihre Wurzeln sind in der mittleren Hautschicht, der Dermis, angesiedelt. Bei Fragen rund um Haarausfall ist daher der Dermatologe (Hautarzt) der richtige Ansprechpartner. |
Haarbalg | siehe: Follikel |
Haardichte | Damit ist die Anzahl aller Follikel gemeint, die auf einem Quadratzentimeter Kopfhaut angesiedelt sind. Die Anzahl ist individuell verschieden und hängt von verschiedenen Faktoren, u.a. wie der Haarfarbe und dem Alter ab. |
Haarschaft | Der Teil des Haars, der sichtbar aus der Haut herausragt. |
Haartransplantation | Bei einer Haartransplantation werden Haare von einer dicht bewachsenen Stelle des Kopfes (etwa aus dem Haarkranz) an kahlere Stellen verpflanzt, um die Haarpracht wieder gleichmäßiger und voller wirken zu lassen. Es werden dazu üblicherweise Haare an denen Follikeln entnommen, die im typischen Verlaufsmuster eine geringere Empfindlichkeit gegenüber DHT zeigen, sodass die Haare nach der Transplantation nicht sofort wieder ausfallen. |
Haarwasser | siehe: Liquid |
Hamilton-Norwood-Schema | Eine Übersicht der verschiedenen Stadien des Haarausfalls, die den typischen Verlauf des androgenetischen Haarausfalls abbilden. 1951 von James Hamilton entwickelt, 1975 von O’Tar Norwood erweitert. |
Hormone | Hormone sind biochemische, körpereigene Botenstoffe, die in verschiedenen Organen gebildet werden und eine Vielzahl von Prozessen im Körper steuern – zum Beispiel den Stoffwechsel, den Blutdruck und die Sexualfunktionen. Bei erblich bedingtem Haarausfall spielen die Androgene, also „männliche“ Sexualhormone, eine bedeutende Rolle. |
K
Fachbegriff | Erklärung |
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Katagene Phase | Die katagene Phase, auch Katagenphase oder Übergangsphase genannt, ist einer von drei Zyklusabschnitten, die ein menschliches Haar im Wachstum durchläuft. Während der Katagenphase wird die Zellteilung eingestellt und die Haarwurzel nicht mehr mit Nährstoffen versorgt – das Haarwachstum (Anagene Phase) kommt zum Erliegen und geht im Anschluss in die Ruhephase (Telogene Phase) über. Rund drei Prozent der Haare befinden sich zeitgleich in dieser etwa zweiwöchigen Phase. |
Kolbenhaar | Bezeichnet das zu maximaler Länge ausgewachsene Haar, das sich in der Ruhephase befindet und bald von der Wurzel abgestoßen wird. |
Krankhafter Haarausfall | Ein verstärkter Haarausfall, der nicht erblich, alters- oder stressbedingt ist, sondern eine medizinische Ursache besitzt: Beispielsweise kann eine Schilddrüsenerkrankung zum Haarausfall führen. |
Kreisrunder Haarausfall | Wenn das Kopfhaar so ausfällt, dass es runde kahle Stellen hinterlässt, ist die Rede von kreisrundem Haarausfall (Alopecia areata). Dabei handelt es sich um eine entzündliche Erkrankung, die vom Arzt abgeklärt werden sollte. |
L
Fachbegriff | Erklärung |
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Liquid | Wer nicht jeden Tag seine Haare waschen, die Kopfhaut aber dennoch mit Coffein versorgen möchte, kann auf sogenannte Liquids zurückgreifen. Dabei handelt es sich um Kopfhautprodukte, die nach dem Auftragen nicht ausgewaschen werden müssen. Sie eignen sich auch, um die Wirkstoffversorgung zu gewährleisten, wenn die Haarwäsche mit dem entsprechenden Coffein-Shampoo entfällt. |
M
Fachbegriff | Erklärung |
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Minoxidil | Minoxidil ist ein Arzneimittel, das bei Bluthockdruck eingesetzt wird, aber in geringerer Dosierung auch gegen Haarausfall wirkt. Der Wirkmechanismus ist dabei noch nicht vollständig aufgeklärt, doch es wird vermutet, dass er auf einer Durchblutungssteigerung der Kopfhaut basiert. Wie bei allen Medikamenten ist auch hier ein Nebenwirkungspotential vorhanden. |
N
Fachbegriff | Erklärung |
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Niacinamid | Niacinamid gehört zur Gruppe der B3 Vitamine. Es zeigt einen positiven Einfluss auf die Kopfhaut im Zellstoffwechsel. |
Normaler Haarausfall | Bis zu 100 Kopfhaare verliert jeder Mensch pro Tag. Diese Menge ist ganz normal und gehört zum natürlichen Wachstumszyklus des Haars. Aufgrund der geringen Menge ist dieser Haarverlust auch nicht sichtbar. |
S
Fachbegriff | Erklärung |
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Shedding | Der englischsprachige Begriff bedeutet auf Deutsch etwa „abwerfen“ und bezeichnet den kurzzeitig verstärkten Haarausfall, bspw. nach Beginn einer Behandlung gegen fortschreitenden Haarverlust. |
Stressbedingter Haarausfall | Stress ist häufig ein Auslöser für Haarausfall. Um genug Kraft zu haben, dem ständigen Druck standzuhalten, fährt der Körper alle nicht lebensnotwendigen Funktionen herunter. Dazu gehört auch das Haarwachstum. Coffein kann Stress in Haarfollikeln entgegenwirken. |
T
Fachbegriff | Erklärung |
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Telogene Phase | Die Telogene Phase stellt den dritten und letzten Abschnitt des Haarwuchs-Zyklus dar. In dieser Phase, auch Ruhephase genannt, stellt der Haarfollikel seine Stoffwechselaktivität ein, sodass das betreffende Haar verkümmert und schließlich ausfällt. Ein Haar befindet sich etwa drei Monate lang in diesem Zyklusabschnitt, bevor eine neue Wachstumsphase (Anagene Phase) beginnt. |
Terminalhaar | Terminalhaar ist das kräftigere, pigmentierte Haar, das sich vom leichten Flaum (Vellushaar) auf der Haut unterscheidet. Kopfhaare, Augenbrauen, Bart und Schambehaarung zählen beispielsweise zum Terminalhaar. |
Testosteron | Testosteron ist ein „männliches“ Sexualhormon, das in jedem menschlichen Körper vorkommt. Entgegen einer weitverbreiteten Annahme ist es nicht für Haarausfall verantwortlich. Allerdings reagieren die Haarwurzeln mancher Menschen empfindlich auf ein Abbauprodukt des Testosterons, infolgedessen sich das Haupthaar lichtet. (Siehe: Dihydrotestosteron) |
Tonsur | Üblicherweise eine runde kahlgeschorene Fläche auf dem Hinterkopf von Geistlichen, meint aber auch die kahle Stelle, die durch fortschreitenden Haarausfall entsteht und einen Haarkranz zurücklässt (beginnende Glatzenbildung). |
Topische Anwendung | Die äußere Anwendung von Produkten auf der Haut, etwa in Form von einem Shampoo oder Haarwasser, das direkt in der Kopfhaut seine Wirkung entfaltet. |
Traktionsalopezie | Haarausfall durch Belastung, Zug oder fest gebundene Frisuren. Die Haare werden durch den Zug aus ihren Wurzeln gerissen. Wiederholt sich dies, stellen die betroffenen Wurzeln ihre Arbeit ein. |
Trichogramm | Eine medizinische Untersuchungsmethode, die Aufschluss über das Wachstumsverhalten der eigenen Haare gibt. |
Trichoscan | Eine computergestützte Methode zur Bestimmung der Haardichte und der Aktivität der Wurzeln. Die Wiederholung des Scans ermöglicht die Verlaufs- und Erfolgskontrolle bei einer langfristigen Behandlung. |
V
Fachbegriff | Erklärung |
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Vellushaar | Gering pigmentiertes bis farbloses Flaumhaar, das bereits im Embryonalstadium auftritt und am ganzen Körper außer den Fußsohlen, Handinnenflächen, Lippen und Brustwarzen zu finden ist. In der Pubertät entwickelt sich ein Teil des Vellushaars zu Terminalhaar. |
Vernarbender Haarausfall | Durch physische oder chemische Ursachen (z.B. Verbrennungen, Verätzungen) oder im Rahmen von Kopfhautentzündungen kommt es zur unwiderruflichen Zerstörung der Haarwurzeln sowie zur Narbenbildung auf der Kopfhaut. |
Vertex | Oberer Hinterkopf, Scheitelpunkt |
Vorbeugen | Die aktive Verhinderung des Haarausfalls, bevor er zu weit fortgeschritten ist und sichtbare Spuren hinterlässt. |
Z
Fachbegriff | Erklärung |
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Zink | Zink zählt zu den essenziellen Spurenelementen für den Stoffwechsel. Es hält die Kopfhaut gesund und ist ein wichtiger Faktor für ein gesundes Haarwachstum. |