Haarausfall – Symptome und Ursachen

Jeder zweite Mann ist von Haarausfall betroffen. Aber was sind die Auslöser und woran erkennt man Haarausfall? Hier lesen Sie mehr über die Symptome und Ursachen von Haarausfall!

Symptome von Haarausfall

Die Symptome von Haarausfall können ganz unterschiedlich sein:

  • Geheimratsecken bilden sich aus
  • Es wachsen weniger Haare nach und das Haar wird insgesamt lichter
  • Das Haarvolumen nimmt ab
  • Der Haaransatz geht zurück
  • Am Hinterkopf bilden sich kahle Stellen
  • Eine (Stirn-)Glatze entsteht
  • Am oberen Hinterkopf bildet sich eine „Tonsur“

In vielen Fällen folgt der Haarausfall und die Glatzenbildung bei Männern einem bestimmten Schema. Das Hamilton-Norwood-Schema beispielsweise leitet verschiedene Typen und Stadien von Haarausfall ab. So beginnt der Haarausfall bei Männern häufig an den Schläfen und an der Stirn. Im weiteren Verlauf wird das Haar zunächst am Hinterkopf und dann über den gesamten Schädel hinweg lichter.

Hamilton-Noorwood Scala von Stufe 2 bis 5

Der Wachstumszyklus Ihrer Haare

Der Wachstumszyklus Ihrer Haare ist in drei Phasen eingeteilt. In der aktiven Wachstumsphase (Anagen) wird das Haar produziert. Dieser Prozess kann zwischen zwei und sechs Jahren andauern. Die Übergangsphase (Katagen) dauert ein paar Wochen. In dieser Zeit löst sich der Follikel ab und fällt aus. Nun regeneriert sich der Follikel in der Ruhephase (Telogen). Diese Phase kann zwischen zwei und sechs Monate dauern. Dann beginnt der Prozess erneut und die Haarwurzel produziert ein neues Haar. Allerdings setzt sich dieser Zyklus nicht endlos fort: Ein Haar erneuert sich im Schnitt 14 Mal, bevor die Haarwurzel ganz abstirbt. Es gibt verschiedene Arten von Haarausfall, die dazu führen, dass Haare vorzeitig ausfallen oder der Zyklus gestört wird.

Alpecin Wachstumsphasen

Erblich bedingter Haarausfall (androgenetische Alopezie)

Bei Männern setzt mit der Pubertät der Testosteron-Überschuss ein. Dadurch wachsen zwar die Barthaare, allerdings hat das zusätzliche Testosteron einen negativen Einfluss auf die Haarwurzeln. Sie reagieren überempfindlich auf das Dihydrotestosteron (DHT). Bei einer entsprechenden erblichen Veranlagung verhindert es die Bildung des sekundären Botenstoffs cAMP, der für den Stoffwechsel der Haarwurzel notwendig ist. Das verkürzt die Wachstumsphasen – es kommt zu Haarausfall.

Das erste Anzeichen für erblich bedingten Haarausfall in viele Fällen: Geheimratsecken. Diese können sich im Laufe der Zeit zu einer Stirnglatze ausweiten. Auch lichtes Haar am Hinterkopf ist ein Indiz für eine androgenetische Alopezie. Oft hilft ein schon ein Blick in das Familienfotoalbum, um das persönliche Risiko zur Glatzenbildung herauszufinden – denn Haarausfall kann sowohl väterlicher, als auch mütterlicherseits vererbt werden. Und wenn Sie es ganz genau wissen wollen: Mit unserem Glatzenrechner bekommen Sie Ihre persönliche Risikoeinschätzung.

Stressbedingter Haarausfall

Auch körperlicher Stress kann zum Haarverlust führen: Vor allem Leistungssport, Schlafmangel und Schichtarbeit. Auch Stress im Job oder familiäre Probleme setzen der Psyche zu und verursachen Stress. Gerade, wenn sich dieser über Wochen oder Monate hinweg auf einem hohen Level hält, verlangen Sie Ihrem Körper einiges ab.

Durch Stress – zum Beispiel durch starke sportliche Belastung, exzessives Fitnesstraining oder Leistungssport – steigt der Energiebedarf im Körper. Die Energie gelangt in diesem Fall aber nicht mehr an die Haarwurzeln, da sie vom Körper an anderer Stelle benötigt wird. Das führt dazu, dass die Haarwurzel nicht mehr ausreichend versorgt wird. Die möglichen Langzeitfolgen: Dünner werdendes Haar und Haarausfall.

Erblichem oder stressbedingtem Haarausfall kann vorgebeugt werden. Zwei weitere Arten von Haarausfall werden in der Folge beschrieben. Dabei handelt es sich um krankhaften Haarausfall, welcher medizinisch behandelt werden sollte:

Diffuser Haarausfall

Diffuser Haarausfall ist weit verbreitet. Im Gegensatz zum erblich bedingten Haarausfall, wird das Haar beim diffusen Haarausfall insgesamt lichter und es gibt keinen typischen Verlauf. Der Haarverlust beschränkt sich nicht nur auf bestimmte Stellen (Hinterkopf oder Stirn) – die Haare fallen gleichmäßig auf der Kopfhaut aus.

Die Gründe für diffusen Haarausfall können verschieden sein: Körperlicher oder seelischer Stress, Medikamente oder Erkrankungen. In jedem Fall werden die Haarwurzeln nicht ausreichend mit Nährstoffen und Energie versorgt, da beides anderweitig vom Körper gebraucht wird. Der Energiemangel sorgt dann dafür, dass die Haare ausfallen und lichter werden.

Hinweis: Bei Haarausfall aufgrund einer Krankheit oder bestimmter Medikamente sollten Sie immer einen Arzt zu Rate ziehen.

Kreisrunder Haarausfall

Kreisrunder Haarausfall wird auch Alopecia areata genannt und ist eine eher seltene Form des Haarausfalls. Hierbei bilden sich plötzlich runde oder ovale kahle Stellen auf der Kopfhaut, an den Augenbrauen oder im Bartbereich. Die Größe der kahlen Stellen variiert. Typisch für den kreisrunden Haarausfall sind außerdem die sogenannten „Ausrufezeichenhaare“: Haare, die sich an den Rändern der kahlen Stelle befinden, zur Spitze hin dünner werden und sich einfach herausziehen lassen.

Die Ursachen für kreisrunden Haarausfall sind noch nicht gänzlich klar. Wissenschaftler vermuten, dass er durch eine Autoimmunkrankheit ausgelöst wird. Aber auch eine Erblichkeit lässt sich nicht ausschließen. In den meisten Fällen verschwinden die kahlen Stellen nach einem gewissen Zeitraum ohne Behandlung – es ist jedoch nicht ausgeschlossen, dass sie zu einem späteren Zeitpunkt wiederkehren.

Hinweis: Bei Haarausfall aufgrund einer Krankheit oder bestimmter Medikamente sollten Sie immer einen Arzt zu Rate ziehen.

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